Samstag, 24. Oktober 2015

Stuttgarter Schuldbekenntnis


Im Oktober 1945 gestand die evangelische Kirche ihre eigene Mitschuld am Krieg sowie an den Verbrechen, die während der NS-Zeit verübt worden waren.
In der Stuttgarter Schulderklärung sagen sie: „Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden.“ Die Kirche sah darin einen Grund für einen Neuanfang.

Auffällig ist, dass die Stuttgarter Schulderklärung nichts über die Juden oder dem christlichen Antijudaismus erwähnt. Kritisiert wurde vor allem, dass sie für die evangelische Kirche pauschal als Kraft des, wenn auch ungenügenden Widerstands gegen das NS-Regime charakterisierte:
„Wohl haben wir lange Jahre hindurch im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“(http://www.wdr5.de/sendungen/diesseitsvoneden/nostra-aetate-stuttgart-100.html)