Im Oktober 1945 gestand die
evangelische Kirche ihre eigene Mitschuld am Krieg sowie an den
Verbrechen, die während der NS-Zeit verübt worden waren.
In der Stuttgarter Schulderklärung
sagen sie: „Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und
Länder gebracht worden.“ Die Kirche sah darin einen Grund für einen Neuanfang.
Auffällig ist, dass die Stuttgarter Schulderklärung nichts über die Juden oder dem christlichen Antijudaismus erwähnt. Kritisiert wurde vor allem, dass sie für die evangelische Kirche pauschal als Kraft des, wenn auch ungenügenden Widerstands gegen das NS-Regime charakterisierte:
„Wohl haben wir lange Jahre hindurch
im Namen Jesu Christi gegen den Geist gekämpft, der im
nationalsozialistischen Gewaltregiment seinen furchtbaren Ausdruck
gefunden hat; aber wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt,
nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender
geliebt haben.“(http://www.wdr5.de/sendungen/diesseitsvoneden/nostra-aetate-stuttgart-100.html)