Donnerstag, 26. November 2015

Katholische Kirche im Nationalsozialismus


Zunächst stand die katholische Kirche der erstarkenden Hitler-Bewegung Ende der zwanziger Jahre kritisch gegenüber. 1930 gab es einen Beschluss, der besagte, dass ein katholisches Kirchenmitglied kein „eingeschriebenes Mitglied der Hitlerpartei" (Zitat: Philipp Jakob Mayer) sein könne. Nur wenige Katholiken wählten 1932 die NSDAP. Dies änderte sich jedoch, nachdem das Zentrum im März 1933 die Zustimmung zu Hitlers Ermächtigungsgesetz gab. Das Verhältnis der Katholischen Kirche zum Nationalsozialismus bis 1933, war angespannt. In allen Diözesen (auch Bistum genannt) des Deutschen Reiches war es den Katholiken verboten, Mitglied der NSDAP zu sein.

Die Fuldaer Bischofskonferenz führte zu einem Umdenken innerhalb der Katholischen Kirche. 
Nach dem Entgegenkommen Hitlers sollte das große Misstrauen in der Kirche schwinden. Angesichts der Beibehaltung der kirchlichen Rechte wurde Hitler nun vermehrt unterstützt.

Am 1. September 1939 verbot Hitler sämtliche kirchenfeindliche Maßnahmen während des Krieges, ließ jedoch nach dem Frankreichfeldzug verschiedene Kirchen betreffende „kriegsbedingte Maßnahmen" durchführen. Es wurden 80.000 Kirchenglocken konfisziert und Kirchenveranstaltungen nach nächtlichem Fliegeralarm erst nach zehn Uhr morgens gestattet. Im darauf folgenden „Klostersturm" wurden über 300 Klöster, kirchliche Pflegeheime usw. aufgelöst. 1941 wurde das morgendliche Schulgebet durch ein nationalsozialistisches Leitwort ersetzt und das Aufhängen des Kreuzes in Klassenräumen verboten. Außerdem wurden kirchliche Feiertage, die auf Wochentage fielen „wegen kriegswirtschaftlicher Notwendigkeit" auf den Sonntag verlegt.
Zusammenfassung: Die Gefahr wurde von Anfang an unterschätzt. Sie hatten Angst ihren Einfluss in der Gesellschaft zu verlieren und schlossen Verträge mit den Nazis. Allerdings haben sie die Gefahr zu spät erkannt und leisteten Proteste, die jedoch nichts bewirken konnten.
Viele Pfarrer, Bischöfe und "ganz normale" Katholiken haben Widerstand geleistet, indem sie z.B. Juden versteckten.